Jean-Pascal Ansermoz
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Über mich.

„Was wäre, wenn eine einzige Frage dir eine völlig neue Welt eröffnen könnte? Bist du bereit, sie zu stellen?“ - Dr Dain Heer
Geboren in Dakar, getragen vom warmen Wind Afrikas, verbrachte ich meine ersten Jahre unter der Sonne und den Farben der 70er. Die 80er führten mich nach Basel, wo ich zwischen Rheinwasser und Vogel Gryff lernte, die Welt zu beobachten, sie zu entdecken – und meinen Lebensdurst auch in Büchern zu suchen und zu stillen. Die 90er verbrachte ich in Lausanne – mit Blick auf den See und die Berge gegenüber, die in mir eine andere, poetischere Seite zum Leben erweckten. Seit 2008 lebe ich in Düdingen und lernte hier, dass Identität nicht „entweder oder“ bedeutet – sondern „sowohl als auch“. Dass man zwischen zwei Sprachen leben kann wie zwischen zwei Ufern. Solange ich denken kann, habe ich gelesen. Und noch bevor ich die Welt wirklich verstand, wollte ich sie auch schon umschreiben. Worte waren mir nie bloss Werkzeuge – sie sind Heimat, Brücke, Fernglas, Zuflucht. Schreiben war für mich deshalb auch nie ein Beruf gewesen, sondern eine Berufung – eine Form, die Welt verstehen zu wollen, an ihr teilzuhaben und doch eine gewisse Distanz zu wahren. Mein erstes Buch erschien 2003. Damals schrieb ich nur auf Französisch – der Sprache meiner Kindheit und meiner Sehnsucht. Später kamen auch Texte auf Deutsch hinzu – die Sprache, in der ich heute träume, hinterfrage, zweifle, liebe und lebe. Ich glaube, Geschichten können Leben verändern – wenn man ihnen zuhört. Sie schleichen sich oft unbemerkt in uns, formen unser Erleben, unsere Erwartungen, Haltungen und Entscheidungen und in dieser Weise unseren Lebensweg. Sprache hat die Kraft, Welten zu öffnen – nicht nur zwischen Buchdeckeln, sondern zwischen Menschen. Zwischen Innen- und Außenwelten. Zwischen Realität und Möglichkeiten. Literatur ist kein Luxus, sondern ein Teil des Lebens selbst – eine sanfte Art auf dieser Erde zu wandeln, mit Akzeptanz, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. Ohne sie wäre das Leben möglich, sein Verständnis aber sinnlos. Am Ende werden wir alle zu Geschichten. Und vielleicht ist genau das die Aufgabe eines Schriftstellers: keine Antworten zu geben, sondern Räume zu öffnen – in denen sich das Leben mit all seinen Fragen und Facetten zeigen darf.